Nein zur Mittelrheinbrücke an der Loreley zwischen St. Goar und St. Goarshausen

Der Bundestagsabgeordnete Josef Winkler veröffentlichte am 18. August 2008 nachfolgenden Kommentar der zur Veröffentlichung der Meinungsvielfalt hier dargestellt wird, aber nicht die Meinung von www.loreley-blog.de wiedergibt:

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben ihr Nein zu den Brückenplänen der Landesregierung im Rahmen eines Aktionstages in St. Goar verstärkt. Statt den Welterbetitel mit dem Bau einer Brücke in der Nähe der Loreley zwischen St. Goar und St. Goarshausen zu gefährden, fordern die GRÜNEN einen 24-Stunden-Betrieb der Fähren im Mittelrheintal.

Gemeinsam mit den GRÜNEN berieten am Samstag, 16. August 2008 mehr als ein Dutzend Initiativen und Verbände sowie Politiker verschiedener Parteien, wie das Brückenbauwerk im Welterbetal Mittelrhein verhindert werden kann. „Die Kritik an den Brückenplänen ist auch hier im Mittelrheintal sehr deutlich vernehmbar. Wir bieten diesen Kritikern nun erstmals ein Forum, um ihren Unmut auch kund zu tun“, so Eveline Lemke, Landesvorstandssprecherin der Grünen, die zu dem Treffen eingeladen hatte.

Der anwesende Giulio Marano von ICOMOS, der Gutachterkommission der UNESCO, übte bei dem Treffen deutliche Kritik an den Brückenplänen der Landesregierung. Minister Hering behauptete nach der letzten Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees Anfang Juli in Quebec, die Organisation habe keine grundsätzlichen Bedenken gegen einen Brückenbau mehr. Laut Marano hat sich allerdings an der kritischen Haltung von ICOMOS und UNESCO nichts geändert. Das Welterbekomitee verlange vielmehr weitere Informationen, um über das Projekt zu entscheiden.

Als Alternative zu einer Brücke am Mittelrhein in der Nähe der Loreley verlangen die GRÜNEN einen kostenlosen 24-Stunden-Fährverkehr an den bisherigen Fährstandorten Boppard, St. Goar/St. Goarshausen, Kaub, Niederheimbach/Lorch und Bingen/Rüdesheim. „Diese Alternative ist kurzfristig und im Vergleich zu allen Brücken- und Tunnelplänen auch kostengünstig umzusetzen. Den Menschen im Mittelrheintal zwischen Boppard, Loreley, Oberwesel, Bacharach, Bingen und Rüdesheim darf diese dringend benötigte Hilfe nicht weiter vorenthalten werden“, so Markus Gröninger, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Verkehr. Die anwesenden Fährbetreiber bestätigten den GRÜNEN, dass diese Maßnahme auch kurzfristig umzusetzen wäre.

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