Rheinbrücke darf Weltkulturerbe-Titel vom Loreley-Tal nicht gefährden

Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz will den Welterbetal-Titel am Mittelrhein nicht mit einer Rheinbrücke in Frage stellen. Die Rheinbrücke in der Nähe der Loreley und der Burgen am Rhein zwischen St. Goar und St. Goarshausen soll nicht gebaut werden, meinte am 28. November 2008 Kulturstaatssekretär Joachim Hofmann-Göttig (SPD) im Deutschlandradio Kultur. Die Landesregierung habe noch nicht entschieden, ob ein Tunnel oder eine Rheinbrücke im Bereich der Loreley gebaut werden sollte. Wobei ein Tunnel weniger Beeinträchtigung im Welterbetal Mittelrhein bedeute.

Eine Rheinbrücke koste nur 40 Millionen EUR und ein Tunnel werde mit 70 Millionen EUR veranschlagt. Wobei die Landesregierung noch nicht wisse, ob eine dem UNESCO Weltkulturerbe Mittelrheintal genügende Rheinbrücke nicht doch 70 Millionen EUR kosten würde. Im Februar 2009 werden nochmals ausländische Experten der UNESCO im Loreleytal die verschiedenen Standorte einer Rheinbrücke in der Nähe der Loreley prüfen.

Für das 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Mittelrheintal fordert die Wirtschaft eine Rheinbrücke oder einen Tunnel in der Mitte der rund 100 km in Nähe der Loreley zwischen Mainz, Rüdesheim, Bingen, St. Goar, Boppard und Koblenz. Davon rät Michael Petzet, Präsident des Internationalen Rates für Denkmalpflege (IOCOMOS) ab, der auch die UNESCO zur Denkmalpflege berät und empfíehlt die Nutung der Rheinfähren der Rheinschifffahrt in Boppard, St. Goar / St. Goarshausen, Kaub, Lorch / Niederheimbach und Bingen / Rüdesheim.

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